RUN25+
Reduzierung von Unsicherheiten für die Laufzeitverlängerung von Offshore-Windenergieanlagen
Übergeordnetes Ziel des Vorhabens RUN25+ ist die Schaffung einer verbesserten Entscheidungsgrundlage für den Weiterbetrieb von Windparks über 25 Jahre hinaus, um auf diese Weise zu einer möglichst zügigen, kostengünstigen, aber auch umwelt- und ressourcenschonenden Umsetzung der Energiewende beizutragen.
Projektleitung:
Julia Walgern (Projektleiterin), Dr. Martin Dörenkämper (Proejektkoordination)
Laufzeit des Projektes:
01.06.2024-31.05.2027
Förderkennzeichen des Projektes:
03EE3106
Fragestellungen/Projektziele/Forschungsschwerpunkte
- Die Ausbauziele der EU und Deutschlands für die Offshore-Windenergie werden angesichts fehlender Lieferketten nicht nur mit neuen Windparks zu erreichen sein. Ältere Parks werden daher voraussichtlich länger als die geplanten 25 Jahre betrieben werden.
- Der Bau neuer Windparks und die damit auftretenden Nachlaufeffekte beeinflussen die Zuverlässigkeit- und Ertragsprognosen der bestehenden Parks und mindern so deren Aussagekraft.
- Hier setzt das Forschungsprojekt RUN25+ an. Ziel ist es, Ertrags- und Zuverlässigkeitsprognosen für Offshore-Windenergieanlagen in der Betriebsphase durch die Einbeziehung der realen Standortbedingungen zu verbessern und zu verknüpfen, um so eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für den Weiterbetrieb zu schaffen.
Beschreibung des Projektes, Motivation, Methoden und Messprogramm
Motivation
Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein zentraler Baustein für die Energiewende. Deutschland und die EU verfolgen ambitionierte Ausbauziele von 70 GW bis 2045 bzw. 340 GW bis 2050. Die für diese Gesamtkapazität notwendigen Lieferketten aufzubauen, braucht Zeit. Daher wird es erforderlich sein, bereits bestehende Windparks länger als die vorgesehenen 25 Jahre zu betreiben. Volks- und betriebswirtschaftlich kommt es zudem weniger auf die installierte Gesamtkapazität, sondern vielmehr auf die produzierte Strommenge an.
Methoden/ Messprogramm
Um einen wirtschaftlichen Betrieb einer Windparkflotte aus älteren und neuen Windparks sicherzustellen, muss daher ein besonderes Augenmerk auf den Zuverlässigkeits- und Ertragsprognosen in der Betriebsphase liegen, die die realen Standortbedingungen berücksichtigt. Hier setzt das Forschungsprojekt RUN25+ an. Ziel ist es, eine verbesserte Entscheidungsgrundlage für den Weiterbetrieb von Windparks über 25 Jahre hinaus zu schaffen, um so zu einer möglichst zügigen, kostengünstigen, aber auch umwelt- und ressourcenschonenden Umsetzung der Energiewende beizutragen. Um dies zu erreichen, werden Themenfelder neuartig miteinander verknüpft, die bisher in Forschung und Technik separat betrachtet und erforscht werden.
Realisierung
Daher werden in RUN25+ zeitabhängige Windenergieanlagen-Zuverlässigkeitsmodelle erarbeitet, die Betriebs- und Umgebungsbedingungen integrieren und mit verbesserten Modellen zur Bewertung der Standortgüte verknüpft. Abschließend wird ein zeitreihenbasiertes Gesamtkostenmodell für die Abschätzung des zukünftigen Ertragspotenzials von Windparks erarbeitet.
Kontakte und Partner
Dr. Martin Dörenkämper (RAVE Ansprechpartner)
+49 441 798 5014
martin.doerenkaemper@iwes.fraunhofer.de
Projektkoordination:
Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES
Assoziierte Partner:
Nordsee One GmbH, Northland Deutsche Bucht GmbH, Baringa Partners LLP, BP Alternative Energy Investments Limited, Vattenfall AB